Erstes internes Bow-Rider Turnier
Am Samstag den 26. April trafen wir uns auf der Sunny-Ranch in Wesselburen. Nach dem letzten Gezupfe an Tracht und Ausrüstung ging es dann endlich los. Unsere Reisegeschwindigkeit lag zwischen einem zackigem Schritt und ruhigem Galopp.

Nach zwei Stunden bei leicht nebeligem Wetter erreichten wir die Struve-Ranch in Neuenkirchen.

Pferde versorgen - Mittagspause.

Die Sonne traute sich ab und zu mal durch die Wolken und die ersten Zaungäste gaben ihr Stelldichein.

Nachmittags rüsteten wir uns zum Wettkampf. In Zweiergruppen mussten pro Ritt drei Ziele getroffen werden. Zwei im Abstand von 20m und ein drittes um das im Kreis geritten wurde. Das dritte Ziel sollte übrigens ein Wildschwein darstellen...

Wie zu erwarten fanden die Pferde das neue Trainingsgebiet nicht so toll. Alle waren etwas aufgeregt, wohl auch weil die Reiter selbst es waren, so dass zu viel Geschwindigkeit auf der kurzen Strecke geritten wurde. Es kam etwas Frust auf, wo es doch beim Training immer alles so super geklappt hatte und man nach so viel Arbeit mal auch außerhäusig Erfolge verbuchen wollte. Hätten wir am nächsten Tag das gleiche Programm durchgezogen, hätte die Sache sicher auch schon ganz anders ausgesehen. Nun, wir lernten mal wieder was dazu.

Hat zufällig mal jemand Bilder vom Schießen gemacht oder haben die Fotografen auch nur zugeguckt?!

Dann ging es ans Sack abschießen. Einer zieht den Strohsack, der andere muss ihn mit drei Pfeilen erlegen. Dann wechseln die Partner die Rolle zwischen "Gejagtem und Jäger". Natürlich im Galopp. Hier wird nur gerade eine Kurve gemacht, weil der Platz zu klein war. Die Schwierigkeit liegt in der Anpassung der Geschwindigkeit zwischen den Pferden.

Richtig Spaß hat wohl allen das Lanzenstechen gemacht. Im Team mussten Ringe aus der Hand des Partners gesammelt und Pappstücken von der Erde mit der Lanze aufgepiekst werden.

Zu guter Letzt wurde die Sau abgestochen. Die landete aber am Ende glücklicherweise nicht am Spieß über dem Lagerfeuer. Wäre doch etwas strohig gewesen.

Schließlich hatten die Reiter und Pferde frei und das Fußvolk vergnügte sich an den Bögen, Schwertern und Speeren.

Klaus, Sabiene, Lars, Tess, Aylo und Till an den Bögen.

Links: Till und Aylo beim Schwertkampf.

Toll, dass auch so viele Kids da waren. Am Lagerfeuer wurde es immer gemütlicher.

Wie man links sieht scheute auch unsere hochschwangere Claudia sich nicht, mit ihrem Wikinger Henning, den Bogen zu benutzen.

Pssst- es ist übrigens ein Mädchen geworden ;o)

Aber für Speis und Trank war gut gesorgt und auch unsere Gäste haben sich prächtig amüsiert. Das Heerlager bestand aus dem neuem Zweimastzelt, an dem die Bow-Riderwimpel in der lauen Briese wehten...

...und dem altem Wikingerzelt, das ich für den Marktfrieden gebastelt hatte. Das war für die Brut gedacht.

Leo beim Speer- und Bianka beim Bällewerfen...
Jette holte ihre Gitarre hervor und verwöhnte uns mit Balladen. Lustige Lieder, welche voller Sehnsucht und natürlich auch traurige. Es war ein herrlicher Abend mit einem wunderschönen Sternenhimmel. Was hatten wir doch für ein Glück mit dem Wetter.
Bianka und Birgit blieben gleich draußen und übernachteten am Feuer auf den, naja - so fast, mittelalterlichen Sofas. Der Rest pennte im offenen Zelt. Die Hunde kringelten sich an meine Seite und ich könnte schwören, die haben am lautesten geschnarcht.

Mit einem ordentlichen Radau war die Nacht plötzlich zu Ende, als Faya aus dem Paddock sprang. Birgits Pferd hatte wohl einen Stromschlag bekommen und sich etwas erschrocken...

Okay, kochen wir den Kaffe noch mal mit dem Wasserkocher. Die letzten Stockbrote verwandelten sich auf recht magische Weise im Backofen in leckere Brötchen.

Also, im Kupferkessel kann man jedenfalls nur Wasser kochen, keinen Met. Als Teesieb ist ein Stückchen grober Baumwollstoff gut geeignet und man sollte keine Essenssachen draußen rumliegen lassen, sonst kommt da so ein Pony und frisst alles auf.

Sowieso, mehr Ordnung ist gefragt und mehr Gefäße für Saft und Milch werden benötig. Die Gabelfrage ist schon geklärt...

Doch das Lagerfeuer war ruck zuck wieder in Gange und der Kessel köchelte sein Wasser. Am Ende haben wir doch eine Menge dazu gelernt.

Rundum hat es allen viel Spaß gemacht, auch unseren Besuchern die natürlich größten Teils Freunde, Bekannte und Verwandte waren. Nett, wenn noch Tage danach Anrufe kommen, in denen begeistert vom Wochenende geplaudert wird und sich die Leute dafür bedanken. Also- machen wir wieder!